Neuried ein gutes Pflaster für die SpVgg
Nach den Fußballern hatten eine Woche später auch die TT-Spieler ihr Erfolgserlebnis. Das SpVgg 3 Herrenteam machte sich auf den Weg nach Neuried, weil dort das Relegationsturnier zur Landesliga Südsüdwest auf dem Plan stand. Die Bestimmungen des BTTV schreiben vor, dass der Achte aus der jeweils höheren Liga das Austragungsrecht hat. Für die Gastgeber ging es an diesem Sonntag darum, den Abstieg zu verhindern. Ihnen standen drei Teams entgegen, die den umgekehrten Weg, sprich Aufstieg, gehen wollten. Neben dem SpVgg Team waren dies der TSV Dachau 65 2 und der 1.SC Gröbenzell. Es bedeutete auch, dass jedes Team an diesem Tag drei Spiele zu absolvieren hatte, so dass neben gut TT spielen zu können auch eine große Portion Stehvermögen von Nöten war.
Schon vor dem ersten Spiel schon gut drauf.
Der Auftakt (10 Uhr) ließ schon mal erahnen, dass dieser Anteil am Ende eine bedeutende Rolle einnahm. Beide Partien, TSV Neuried vs. SpVgg Thalkirchen 3 und TSV Dachau 2 vs. 1.SC Gröbenzell waren heiß umkämpft. Auf Seiten des SpVgg Teams sah man die Gastgeber durchaus als Stolperstein an, denn sie traten mit ihren ersten Sechs an. Bereits in den Überkreuzdoppeln, wo das jeweilige Einserdoppel gegen das jeweilige Zweierdoppel antritt, sah sich das SpVgg Team bestätigt, hatten doch die Neurieder zweimal mit 3:0 die Nase vorne. Einen totalen SpVgg Fehlstart verhinderten Hoffmann/Mascher, die im Duell der Dreierdoppel, ebenfalls mit 3:0, die Nase vorne hatten.
Im Überkreuzdurchgang der Einzel lief es für Thalkirchens Dritte dann besser. Aufgebaut auf die beiden Siege (Akbary und Helle) im Spitzenpaarkreuz, wurde dieser Vorsprung bis zum Ende dieses Durchgangs verteidigt. Es punkteten für die SpVgg dazu Christian Hoffmann und der erst 14 jährige Anton Schönweiß.
Durchgang 2 hätte nicht besser verlaufen können, denn die SpVgg holte drei Einzelpartien am Stück (Akbary, Helle, Hoffmann) und bauten die Führung auf 8:4 aus. Die Neurieder ließen aber nicht locker. Spiel 13 und 15 entschieden sie für sich. Wie bereits im Durchgang 1, bewies Anton Schönweiß Nervenstärke. Nach einer 2:0 Satzführung musste er den Satzausgleich hinnehmen. Auf Messers Schneide stand dann der Entscheidungssatz bis zum 9:9. Dann nutzte Schönweiß seinen ersten Matchball zum 11:9 und Endstand 9:5. Der Jubel auf der SpVgg Seite war natürlich groß, hatte man doch die vermeintlich schwerste Hürde überwunden. Als sich dann in der zeitgleich laufenden Partie beide Teams remis trennten, ergab sich für die SpVgg ein kleines Polster für den weiteren Turnierverlauf.
Im nächsten Spiel war die SpVgg „Gastgeber“ und sie zog auch ihre Lehren aus dem Auftaktspiel. Die Zusammenstellungen der Doppel 1 und Doppel 3 wurden geändert. Es wurden zwar Hoffmann/Mascher , Doppel Zwei, doch der Auftakt in die zweite Partie hätte gar nicht besser laufen können. Alle drei Doppel durch Akbary/Schönweiß, Hoffmann/Mascher, Helle/Bichlmaier, fielen auf die SpVgg Seite. Dieser Auftakt verlieh Flügel, denn mit den Siegen in den nächsten drei Einzeln zog das SpVgg Team auf 6:0 davon. Diesen Lauf konnten die Dachauer nur in den Einzeln Nummer 4 und Nummer 6 unterbrechen. Somit benötigte die SpVgg nur noch zwei Spielgewinne um erneut als Sieger hervor zu gehen. Diese wurden dann auch prompt geliefert, weil Akbary und Helle auch ihr jeweils zweites Einzel für sich entschieden. 9:2 hieß es am Ende und in Richtung Stehvermögen einiges gespart. Die zweite Begegnung dieser Runde verlief etwas zäher. Bis zum 6:6 sah es durchaus nach einer Punkteteilung aus, das für die SpVgg ein weiteres Polster bedeutet hätte. Die Gröbenzeller konnten am Ende noch zulegen und gewannen mit 9:6. Das bedeutet erstmal, die Neurieder waren aus dem Rennen und deren Abstieg damit besiegelt. Für den weiteren Turnierverlauf kam es nun sogar zu einem „Endspiel“.
Die letzte Runde war für 18 Uhr angesetzt und die SpVgg holte einen weiteren Trumpf aus den Ärmeln. Auf der Position Sechs trat sie mit Lorenz Fritsch an, der vorletzte Saison noch im Nachwuchsbereich der SpVgg aufschlug. In Erinnerung hatte man noch die Ligaspiele gegen die Gröbenzeller, wo es in der Vorrunde und in der Rückrunde recht knapp herging, 8:8 und 9:7 endeten diese Spiele. Beruhigend für das SpVgg Team, dass eine Punkteteilung schon den Aufstieg bedeutete. Der Matchauftakt sah die SpVgg erneut vorne. Hoffmann/Mascher knackten das Spitzendoppel der Gröbenzeller und das Dreierdoppel Duell sah erneut Helle/Bichlmaier vorne.
Im Einzeldurchgang 1 wirkte sich der Einsatz von Fritsch positiv aus, sein Sieg zu denen von Helle, Akbary, Hoffmann und Schönweiß bedeuteten eine 7:2 Führung nach dem Überkreuzdurchgang. Ein Spielgewinn noch und die zweite Chance ist genutzt. Das zweite Einzel in Durchgang 2 brachte dann auch die Erlösung. Tom Helle machte den Deckel auf den Aufstieg (zweiter in Folge) drauf und Christian Hoffmann machte mit seinem Sieg den 9:3 Gesamterfolg perfekt. Ein langer Tag war nun zu Ende und ein letztendlich freudiges Resümee konnte gezogen werden. Die Saison 18/19, die hier und da recht holprig verlief bekam doch noch ihr Happy End.
Dieser Relegationssieg war auch ein Erfolg des Kollektivs. Was an diesem Tag an Einzelinteressen hinter das Gesamtinteresse gestellt wurde, verdient größte Hochachtung. Ein Beleg mehr, wie sich das Verhältnis unter den TT-Spielern der SpVgg Thalkirchen darstellt.