Harte Nuss geknackt!
SpVgg gegen TSV Gräfelfing. Immer wenn diese Teams aufeinander treffen ist Spannung pur angesagt. Bereits zum sechsten Mal gab es dieses Duell, seit sich die „Wölfe“ aus den Spitzenligen zurückzogen. Auch wenn die SpVgg in den bisher meisten Begegnungen die Favoritenrolle inne hatte, der Sieger hieß viermal in Folge, TSV Gräfelfing. In dieser Saison ist die Ausgangslage ähnlich. Die SpVgg gilt als der Favorit, sowie in der Vorrunde, wo sich beide Teams über die volle Distanz (16 Teilpartien) duellierten. Der Bann der Nieder lagen schien nun gebrochen, mit 9:7 feierte die SpVgg hier den ersten Sieg.
Sehr früh in der Rückrunde, die SpVgg mit bisher zwei Spielen, bei einem die Gräfelfinger, stand dieses Duell schon auf der Rückrundenagenda. Wer dieses Mal die Favoritenrolle hatte war, angesichts der Punktekon ten beider Teams, SpVgg 20:2, Wölfe 10:10, unschwer zu erkennen. Doch wieder wurde es eine Partie auf Augenhöhe. Den Zuschauern wurde viel geboten. Insgesamt sechs Fünfsatzpartien, gelbe Karten, verteilt vom Oberschiedsrichter wegen Ballwegschlagens, auch das gibt’s im Tischtennis, kleine verbale Scharmützel und sehenswertes Oberligatischtennis. Zudem war für die gut 30 Zuschauer, bei einer Spieldauer von 4 h 10 min, auch noch gutes Sitzfleisch gefragt. Die SpVgg, in der Szene bekannt für gutes Catering, sorgte dafür dass dann auch niemand verhungerte.
Wer geht mit einer Führung aus den Eröffnungdoppeln hervor? Beide Teams verfügten über ein starkes Einserdoppel und nachdem die Überkreuzpartien DA1 vs DB2 bzw. A2 vs B1 ihren erwarteten Verlauf nahmen, war es den Dreierdoppeln vorbehalten, ihr jeweiliges Team in Führung zu bringen. Nach gut einer halben Stunde wurde diese Frage beantwortet. Nach Fünf Sätzen brachten Di Florio/Prce ihre SpVgg in Führung. Eine besondere Gewichtung, wobei bei so einer knappen Partie alle Duelle wichtig sind, sprach man dem Ausgang im Spitzenpaarkreuz zu. Hier hatten die Gäste Spieler aufzubieten, die über Erst- und Zweiligaerfahrung verfügten. Am Ende hatte die SpVgg hier ein Übergewicht. Gingen die Überkreuzverglei che unentschieden aus, wurde im zweiten Durchgang durch die 2:0 Bilanz von Michael Dudek und Daniel Weber wohl die Weichen in Richtung SpVgg Sieg gestellt. In eine schwierige Situation geriet nämlich die SpVgg, als in Durchgang Eins in der „Mitte“ beide Partien verloren wurden. Ein weiterer unentschiedener Ausgang in den Duellen der jeweiligen Fünfer gegen die Sechser, beide in Fünfsatzkrimis, ließ nämlich die SpVgg weiter einem Rückstand hinterher laufen. Matthias Ziermeier verhinderte hier Schlimmeres.
Der bereits erwähnte Doppelschlag zum Auftakt zu Durchgang zwei, gab den Partien in der Mitte den SpVgg Akteuren die Führung mit auf den Weg und hatte am Ende nach dem deutlichen 3:0 von Rafael Di Florio weiter Bestand. Schafft es die SpVgg mit zwei Siegen im Paarkreuz Nummer Drei den Zweier einzufahren oder geht es gar ins Schlussdoppel? Auch eine Niederlage aus Sicht der SpVgg war noch möglich. Interessant dabei, dass es Matthias Ziermeier und Marco Prce hier es mit Vater und Sohn Fasching-Dzido zu tun hatten, wobei Ersterer auch schon seine „Kelle“ für die SpVgg schwang. Auch diese Duelle ließen es an Spannung nicht vermissen. Das vorletzte Einzel stand vorerst im Zeichen von A. Fasching-Dzidoi, die ersten beiden Sätze gingen an ihn, doch Matthias Ziermeier wäre nicht Matthias Ziermeier, wenn er nicht seine Wadlbei ßer Mentalität auspacken würde. Im Satz Drei endlich im Tunnel angekommen, ließ er nichts mehr anbren nen. Er hatte im Duell der Blockkünstler jetzt überwiegend die bessere Antwort und eine Niederlage war zu mindest abgewendet. Steherqualitäten zeigte im letzten Einzel auch M. Prce. Seine Vorrundenform noch su chend ließ er seinen Kampfgeist und die größere Erfahrung aufblitzen und ließ das SpVgg Lager mit einem 3:1 Satzerfolg über den 9:6 Gesamtsieg jubeln.
Nun kann der Showdown kommen!
Am Sonntag, 19.02. 13 Uhr (Termin schon mal vormerken!) kommt der aktuelle Tabellenführer in die Reutberger Straße. Gelingt es dabei, der SpVgg mit dem TSV Windsbach gleich zu ziehen? Die etwas unglückliche Vorrundenniederlage wurmt noch etwas im Gemüt des Oberligateams. Die Gäste erwartet im Vorfeld dieses Showdown eine schwere Hürde, wo sie am Vortag beim TTC Kist erstmal bestehen müssen.