Nach dem hohen Auftaktsieg der vergangenen Woche wartete mit dem TSV Solln am Samstagnachmittag ein unbequemer Gegner. Bereits im Vorfeld hatte der TSV Solln angekündigt, mit einer massiven Abwehr ins Spiel zu gehen und so die Räume vor dem Tor eng zu machen, um ein zweistelliges Ergebnis zu vermeiden.

Trainer Raimond Spar hatte wie in der Vorwoche lediglich 11 Spielerinnen zur Verfügung. Diese taten sich gegen die vor dem eigenen Tor dicht gestaffelten Sollner Damen schwer. Sämtliche Angriffe verpufften zunächst in der 22-beinigen Sollner Abwehr. In der 21. Minute konnte sich Desiree Birkelbach auf der linken Seite durchsetzen und nur durch ein Foul im Sechzehner gebremst werden. Zum Entsetzen der Thalkirchner Anhängerschaft blieb der Elfmeterpfiff allerdings aus. Desiree Birkelbach musste zunächst verletzt vom Platz und spielte nach einer Behandlung so gut es ging weiter, da keine Auswechselspieler vorhanden waren. In der 27. Spielminute hatten Cindy Rak und Lena Wannenmacher Möglichkeiten zur Führung, scheiterten jedoch aus aussichtsreicher Position. So dauerte es bis zur 36. Minute, als Daniela Schrittenlocher im Anschluss an eine der zahllosen Ecken den zunächst abgewehrten Ball aus 18 Metern mit einem strammen Schuss unhaltbar im Tor der Sollner versenkte und somit das längst überfällige 0:1 erzielte. In der 43. Minute verfehlte ein von Lena Wannenmacher getreten Freistoß das Tor nur knapp. Eine Minute später war es dann erneut Daniela Schrittenlocher, die sich mit ihrer Schnelligkeit auf der linken Seite durchsetzt und zum 0:2 Pausenstand einschießen konnte.

Wer aus Thalkirchner Sicht nun glaubte, dass der Knoten geplatzt sei und die Sollner Spielerinnen sich ihrem Schicksal ergeben würden, sollte allerdings enttäuschte werden. Die Sollner Damen, die sich bis dahin kaum über die Mittellinie bewegt hatten, blieben auch in der zweiten Spielhälfte der von ihrem Trainer vorgegebenen Marschrute treu und steckten in ihrem Zweikampfverhalten nie auf. Die wenigen Bemühungen, ein eigenes Angriffsspiel aufzubauen, wurde von den Thalkirchner Damen meistens bereits in der Sollner Spielhälfte gestoppt. Allerdings konnte sich Thalkirchen nur noch wenige Torchancen erarbeiten, wobei sie nur mit Schüssen aus der zweiten Reihe gefährlich waren: In der 47. Spielminute scheiterte Daniela Schrittenlocher an der Torfrau, in der 77. Minaute zielte Cindy Rak knapp über das Tor und Lena Wannenmachen konnte in Minute 79 ebenfalls die Torhüterin nicht überwinden. So ging das Spiel ohne echte Höhepunkte in der zweiten Halbzeit mit 2:0 für Thalkirchen zu Ende. Solln feierte das Ergebnis wie einen Sieg. Thalkirchen hat sich letztendlich zu wenige Torchancen herausgespielt. Es sind aber drei weitere Punkte erarbeitet und in der Tabelle der erste Platz verteidigt.

Als Fazit bleibt, dass sich die Thalkirchener Damen auch zukünftig auf Gegnerinnen einstellen müssen, die „hinten Beton anrühren“. Aufgrund ihrer fußballerisch technischen Möglichkeiten sollte es aber möglich sein, die Räume für ein taktisch überlegenes Angriffsspiel zu öffnen, um auch gegen defensiv eingestellte Gegnerinnen Tore zu schießen.

Text: Martin Lange